Sunday, February 08, 2009

Evil Jack Ketchum

Zwei Waisenmädchen, eine abartige Stiefmutter, grausam-normale Kinder, ein self-made Atombunker im Keller. Und ein Junge, der zu lange zuschaut, bis er etwas tut.

Das eigentlich Interessante an dem (wirklich sehr spannendem Buch): Ab wann wird man selbst schuldig, wann ist die Grenze überschritten? Und: Warum liest man weiter? Weil man unbedingt wissen will, wie es endet, oder aus Faszination an der Grausamkeit, der auch die Kinder in dem Buch erliegen. 

Das ganze ist so unglaublich grausam, dass man es wirklich nicht weiter lesen will, ohne aufhören zu können. Damit erfährt man als Leser eine ganz, ganz leichte Ahnung dessen, was in den Tätern vorgegangen ist.

Und es gibt auch eine ganz klare, einfache Botschaft: Das Böse passiert, jeden Tag, in deiner Nachbarschaft. Wenn du die Augen davor verschließt, machst du dich schuldig. Wenn du nicht zuhörst, machst du dich schuldig. Wenn du das Radio aufdrehst, um den Hilferuf zu überhören, machst du dich schuldig. 

Wenn du nicht wachsam bist, übertrittst du die Linie. 

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