Thursday, December 29, 2016

Hilary Mantel - Von Geist und Geistern

Autobiografie über eine Schriftstellerin, die sich gegen Krankheit behauptet. Lektion darin, wie man lernt mit den zahlreichen Geistern zu leben, die das eigene Dasein bevölkern.

Tuesday, December 27, 2016

Zoran Drvenkar - Du

Starker Roman, konsequent in Du-Anrede, was überraschend gut funktioniert und eine erstaunliche Atmosphäre schafft.

Wednesday, December 21, 2016

Don DeLillo - Null K

Ratlos. Ein Roman, der Tiefenbohrung betreiben will, aber nicht recht hinunter kommt. Vielleicht weil es unter dem Thema - Individuelle Überwindung des Todes durch Naturwissenschaften - gar keine sonderliche Tiefe gibt. Einziger Höhepunkt: der innere Monolog der Kryotisierten. Gott sei dank kurz.

Friday, December 16, 2016

Saturday, December 10, 2016

Volker Weidermann - Das Buch der verbrannten Bücher

Reportage über die Bücher, die von den Nazis auf den Scheiterhaufen geworfen wurden. Wie immer bei diesen sehr lesenswerten Büchern von Weidermann ist die Darstellung lebendig und leidenschaftlich. Und lädt zu Entdeckungen ein.

Wednesday, December 07, 2016

Rainhard Kaiser-Mühlecker - Fremde Seele, dunkler Wald

Ein Brüderpaar, Österreich, irgendwo auf dem Land. Soldat und Bauer. Der eine geht in die Welt, der andere verlässt nicht das Dorf. Der eine wollte einmal Priester werden, der andere nur einen eigenen Hof. Beide haben Frauengeschichten, beide wenig erfolgreich. Beide kämpfen gegen die wachsende Leere, innen wie außen. Lösungen gibt es keine dauerhaften.
Sehr guter Roman mit viel Elend und ein paar schwachen Hoffnungsschimmern.

Monday, December 05, 2016

Joachim Meyerhoff - Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Dritter Band seiner Erinnerungen, brillant wie die Vorgänger. Als Unbegabter auf der Schauspielschule und als "Lieberling" im mondänen Haus der Großeltern, ihren alkoholischen Alltag teilend. Was bei Meyerhoff immer sehr schön ist: die liebevolle Behandlung der Figuren. Ob noch ein vierter Band folgt?

Friday, December 02, 2016

Thomas Mann - Doktor Faustus

Zum siebten oder achten Mal. Lebensbuch.

Colm Tóibín - Nora Webster

Was interessiert mich das Leben einer mittelalten Witwe irgendwo in der irischen Provinz Ende der 60er Jahre? Alles, wenn ein Meister wie Colm Tóibín davon erzählt. Selten so berührt worden von einem anderen Leben. Meisterwerk.

Sunday, November 27, 2016

Rudolf Braune - Das Mädchen an der Orga Privat

Roman aus Volker Weidermanns erstklassigem Buch über verbrannte Bücher. Klassenkampf, einer ganz jungen Schreibkraft im Berlin der 20er Jahre.

Tuesday, November 22, 2016

Christoph Ransmayr - Cox oder Der Lauf der Zeit

Roman über englische Kunsthandwerker, die im China des 18. Jahrhunderts Themenuhren für den allmächtigen Kaiser bauen. Der Hof selbst gleicht einem mechanischen Räderwerk, einem Spielzeug in den Händen einer naiven Majestät. Drei Thenuhren sind zu bauen: Eine Uhr, die das kindliche Zeitempfinden misst, eine für Todeskandidaten, eine für die Ewigkeit. Eigentlich sollte wohl noch das Erlebnis der Liebenden verwirklicht werden, aber das Thema lässt der Autor liegen, die Liebe bleibt ganz in der Vorstellungswelt, ein schönes Seitenthema.
Die Darstellung wirkt dabei selbst wie eine liebevoll gestaltete Modell-Landschaft, wie sie Kinder selbstversunken an Regennachmittagen aus Playmobil oder Lego aufbauen. Nur ist Ransmayrs Sprachmaterial ein ganz feines, hochartifizielles, wie das der Uhrmacher eben.
Natürlich geht es um die Kunst und das, was sie für den Menschen leistet: Staunen, Erhebung, selbstversunkene Beschäftigung. Aber am Ende ist sie nur Kunst und ein Blechspielzeug des echten Lebens.

Saturday, November 19, 2016

Mathias Enard - Kompass

Elegisch, schwerblütig, ein langer, tiefer Gedankenstrom: Franz Ritter hängt in einer schlaflosen Nacht der Liebe seines Lebens und seiner Sehnsucht nach dem Orient nach. Todkrank ist er dabei jener Asra, der stirbt, wenn er liebt.

Sunday, November 13, 2016

Marcel Proust - Die Welt der Guermantes

 
Brillant und langweilig. Sehr viel Standesgeplapper.

A.S. Byatt - Das Buch der Kinder

Monumentaler Gesellschaftsroman. Künstler- und Intellektuellenfamilien vor dem ersten Weltkrieg. 

Saturday, October 29, 2016

Michael Reynolds - Hemingway. The Homecoming

Dritter Band der breiten (großen) Biografie. 100 Tage, Scheidung, Heirat, Katholizismus, A Farewell to Arms, raus aus Paris, Key West, Selbstmord des Vaters. Gut, das Gleichmaß von Leben und Schreiben in der Darstellung. Die wirklich üblen Charakterzüge Hemingways: Freunde literarisch zu verletzen, pubertär immer anderen Schuld zuweisen, die Brutalität gegenüber allen Kritikern, das Selbstmitleid. 

Sunday, October 23, 2016

Zadie Smith - Zähne zeigen

Roman über Einwanderer in England. Ihre Suche nach Zugehörigkeit und die verschiedenen Wege, die dabei einschlagen. Die enorme Macht der Vergangenheit und die Mühe oder Unmöglichkeit, sich davon zu befreien. Voller Witz und Ironie.

Saturday, October 22, 2016

Patrick Modiano - Der Stammbau

Ziemlich viele Namen, haufenweise Adressen. Aber irgendwie anrührend.

Thursday, October 20, 2016

Donna Leon - Tod zwischen den Zeilen

Solider Krimi, da passt alles. Finde nur das Motiv Spielschulden ziemlich abgehangen.

Edward St Aubyn - Der beste Roman des Jahres

Satire über Buchpreise. Mörderische Rivalität, am Ende gewinnt ein Kochbuch. Verdientermaßen, will man meinen. Unterhaltsame Lektüre für drei Stunden.

Kazuo Ishiguro - Alles, was wir geben mussten

Kinder in einem englischen Internat. Heile Welt, die eine seltsame Kälte durchweht. Es stellt sich heraus: Alles Klone und Ersatzteillager für die "echten" Menschen. Die Hoffnungen und Sehnsüchte der Heranwachsenden. 
Seismographische Auseinandersetzung mit der Frage: Was ist die Seele des Menschen. Meisterhaft.

Stefan Zweig - Balzac

Aufregende Biografie eines Berserkers und Titanen. Zweig legt den Schwerpunkt auf die Einmaligkeit Balzacs: unbegrenzte Schaffenskraft bei völliger und geradezu drolliger Untauglichkeit des Lebens. Balzac als einer, der auf seltsame Weise das Leben tiefer ausgeschöpft hat, als alle anderen, dem es aber nie glückte, daran teilzunehmen.

Wednesday, October 05, 2016

T.C. Boyle - Wassermusik

Süffiger Roman, dickensche Dimensionen, sprachlich brilliant, jeder Satz eine kleine Pointe. Pralle Figuren, pikareste Schauplätze. Übrigens sehr gut gelesen von Stefan Kaminski, der jeder Gestalt eine eigene Stimme gibt.

Tuesday, September 27, 2016

Bob Bjerg - Auerhaus

Sehr schönes Buch über eine Kleinstadt-WG, die aus dem Versuch heraus entsteht, einen talentierten Bauernsohn vom Selbstmord abzuhalten. Angenehm: Das Buch ist kein Klamauk, Komik und Tragik halten sich die Waage, wie in Irvings Romanen. Gern hätte man gelebt im Auerhaus, bevor dann das Leben richtig losging. Vielleicht hat man ja auch.

Saturday, September 24, 2016

Judith Hermann - Lettipark

Sehr  schönes Buch. Einige der Geschichten wirken noch lange nach. Die Titelstory zum Beispiel über eine junge hübsche Frau, die die Erzählerin Jahre später dann im Supermarkt trifft, total verändert und dick wie eine verlorene Riesen oder so ähnlich. Es geht um Menschen in den mittleren Jahren und darüber hinaus und über das Erstaunen über die Veränderungen und die langsame Engführung des Alters. Judith Hermann lohnt sich jedenfalls immer wieder, auch wenn die Kritiker sie jetzt regelmäßig in Grund und Boden schreiben möchten.

Tuesday, September 20, 2016

John Burnside - Wie alle anderen

Von Burnside will man alles lesen. Hier ein autobiografisches Stück Bekenntnisliteratur über Sucht, Wahn etc. Beeindruckend, hätte nur gerne auch erfahren, welche Rolle das Dichtem bei dieser Art Überlebenskampf gespielt hat.

Friday, September 16, 2016

Christian Kracht - Die Toten

Feingearbeiteter kleiner Roman über das Filmgeschäft in den 30er Jahren. Japan, Berlin, Hollywood, Chaplin, Rühmann und ein paar andere kommen vor. Alles sehr kunstvoll und schön , hohes Kunsthandwerk und eher Spielerei, als Literatur aus einem existentiellen Drang heraus. Kurzweilig, nach vier Zugfahrten war der Zauber vorbei.

Tuesday, September 06, 2016

Anthony Marra - Die niedrigen Himmel

Roman eines Kaliforniers über die Tschetschenien-Kriege. Ein Mädchen muss vor den Folterern gerettet werden, eine Schwester wird verloren, ein Vater muss den Sohn opfern. Alles von fundamentaler Wucht, alttestamentarisch, tolstoiisch, dabei sprachlich brillant, wie bei all diesen topausgebildeten Autoren aus den USA.

Tuesday, August 23, 2016

Gerhard Mensching - E.T.A. Hoffmanns letzte Erzählung

Sehr unterhaltsame Hoffmann- Biografie und -Imitatio. Spielerisch wird das ganze Dichterleben entfaltet, ganz in Gestalt der Schauerliteratur jener Zeit.

Thursday, August 18, 2016

James Lee Burke - Neonregen

Landschaften, Figuren, Details - alles besser, reicher als in mancher "höheren" Literatur. Reich auch an Kleinsterzählungen, die in diesen Südstaatenteppich eingewoben sind, wie Gold und Seide.

Jo Walton - In einer anderen Welt

Sehr  schönes Buch. Eine interessante Hauptfigur, die uns in ihrem Tagebuch von der seltsamen Welt erzählt, die neben uns existiert und zu der sie einen direkten Zugang hat. Elfen gibt es darin, Hexen, ihre Mutter ist eine der schlimmsten. Der Tod ist gegenwärtig und ihn gilt es zu überwinden. Aber vor allem ist es ein Buch über Bücher und die heilende Kraft der Geschichten und der Literatur und wie es ist, einen Hort zu haben, eine Art Freistadt des Geistes und der Seele. Bücher als geistige Heimat.

Monday, August 08, 2016

Josh Weil - Das gläserne Meer

Sehr mühsame Lektüre, Story und Figurenrepertoire viel zu spärlich und dünn für so einen Schinken. Sich wiederholende Szenen breit ausgemalt, ermüdend, quälend.

Sunday, August 07, 2016

Norbert Löhr - Krieg der Sänger


Historischer Kriminalroman, die erste Hälfte sehr gut, weil atmosphärisch stark. Die zweite Hälfte deutlich schwächer. Faustisches Gespräch zeischen Luther und dem Teufel bilden den Rahmen. Der Teufel erzählt ihm eine teuflische Version des Sängerstreits auf der Wartburg. Der Wettkampf erscheint als Inszenierung, um einen politischen Racheakt zu verhüllen.

Gut: Die Atmosphäre auf der Burg (düsteres Mittelalter). Die Figurenzeichnung, nicht nur der Sänger, sondern auch aller anderen.

Schlecht: Der Befreiungskampf der Dichter - langatmig, klamaukhaft.

Wednesday, July 20, 2016

Naomi Wood - Als Hemingway mich liebte

Hörbuchfassung. Hemingway und die Frauen oder andersrum ist als Thema ziemlich durch. Bitte keine Romane mehr über den trunksüchtigen, egozentrischen, ekelhaften Hemingway. Ab jetzt zählt nur noch sein Werk. Wiederlesen: Wem die Stunde schlägt, Die grünen Hügel Afrikas, In einem anderen Land, vielleicht noch der seltsam traurige Nachlass Inseln im Strom und der Garten Eden. 

Sunday, July 17, 2016

Philip Kerr - Feuer über Berlin

Äußerst unterhaltsamer Kriminalroman. Zwischenzeitlich geht es recht wirr zur Sache, am Ende wird es dann aber richtig stark.

Juli Zeh - Unterleuten

Romane über die tiefste Provinz scheinen gerade Mode zu sein. Vielleicht glauben die Autoren, in diesen Biotopen Arten und Konstellationen hägen zu können, die in irgendeiner Form symptomatisch oder gleichnishaft für Zustände in unserer Gesellschaft sind. Was aber in diesem Fall dabei herauskommt, mutet doch leider etwas künstlich an. Es gibt einen großen Provinzler unter den Literaten, William Faulkner. Vergleicht man Juli Zeh mit diesem Titanen, dann fehlt einem doch so einiges. Die Anlage des Ganzen ist sich zwar sehr ähnlich, aber bei Faulkner spürt man immer hinter allem Oper, Musik, Schicksal, etc. Bei Juli Zeh kommt kein rechtes Mitleid auf mit den Figuren. Sie lassen einen relativ kalt. Auch ist bei Faulkner die Sprache sehr viel radikaler, leistet viel mehr, als bei Juli Zeh, bei der alles zahm bleibt (das war früher, bei Spieltrieb zum Beispiel, besser, weil ungeschliffener). Ein wenig erinnert das Buch von seiner sozialkritischen Anlage her an J.K. Rowlings Ein plötzlicher Todesfall, auch kein wahnsinnig geglücktes Buch. Aber selbst darin ist mehr Identifikation, Mitleid, Sound enthalten, als bei Zeh. Sound gibt es bei Zeh zwar auch, aber es ist eher so ein dürrer Wir-sind-Helden-Ton. Dennoch habe ich das Buch gar nicht gelesen. Es istunterhaltsam, wenn auch keine Wucht.

Friday, July 08, 2016

Andrea Camilleri – Die dunkle Wahrheit des Mondes

Netter kleiner Kriminalroman mit einem etwas verkorksten Kommissar, viele hübsche, feurige Italienerinnen und etwas Humor. Insgesamt ein unterhaltsames Lesevergnügen.

Castle Freeman - Männer mit Erfahrung

Sehr spannender kleiner Roman. Eine junge Frau, ein Hinterwäldler und ein alter Fuchs stellen den gewalttätigen Tyrannen der Gegend.

Sunday, July 03, 2016

Cormac McCarthy - Die Abendröte im Westen

Cormac McCarthy Geschichten erinnern immer ein wenig an Quentin Tarantino. Wie bei Tarantino ist das Hauptthema die Gewalt ohne Tabus. Man kann schon fast von einer kaum verholenen Lust an der Gewalt, an Grausamkeit, an Gemetzel und Blut sprechen. Die Gewaltschilderungen sind exzessiv. Die Welt besteht zu 99,9 % aus Gewalt, Bosheit, Grausamkeit. Das übrige 0,1 % ist weder Liebe, noch Hoffnung, sondern ein Überstand an diffuser Religion. Doch das ist nichts worauf sich ein Mensch ausruhen könnte.

Die Sprache von McCarthy ist schlicht, archaisch, durchsetzt von biblischen, manchmal philosophischen Idiomen. Das ganze folgt aber keinem zusammenhängenden Gedankengerüst, sondern ist Fragment. Die Sprache spiegelt so die düstere Weltsicht des Autors wieder. Seine Welt ist zerstückelt, hastig, impulsiv, zerstört und zerstörerisch, für Hoffnung gibt es keinerlei Raum. 

Einen Plot gibt es in die "Die Abendröte des Westens". Der Leser geht auf eine Reise durch ein wüstes, tödliches, feindliches Land. Es folgt Massaker auf Massaker, Gelage auf Gelage, Schlacht Schlacht. Die Handlung folgt einem mittelalterlichen Totentanz darwinistischer Prägung. 

Cormac McCarthys Typen
Auch die Figurenzeichnung ist holzschnitthaft. Es gibt ein beschränktes Tableau von Typen: der Junge, der die Unschuld verliert, der Priester, der seinen Weg verloren hat, der grausame Führer durch die Hölle, der gleichzeitig ihr dunkelste Fürst ist. Und es gibt den Richter, eine Art Nietzsche-Gott, der sich die verwaiste Welt Untertan gemacht hat. 

Viel Raum nimmt auch die Schilderung der Landschaft ein. Meist ist es ein Dschungel, ein tödlicher, feindlicher Raum, in dem die Menschen um ihr Überleben kämpfen. Nur hin und wieder gibt es Passagen, in denen die Welt düster-schöne Züge annimmt, meist aber nur wenn, sie vom Menschen unberührt ist. Herausragend ist hier die Schilderung Küstenlandschaft gegen Ende des Buches: "Er saß am Strand und hielt Ausschau; die Sonne tauchte zischend in die Dünung. Das Pferd hob sich dunkel gegen den Himmel ab. Die Brandung dröhnte durchs Dunkel, das schwarze Feld der See hob und senkte sich unter Sternensprengel, die langen fahlen Brecher sprangen aus der Nacht und zerborsten am Ufer. Er stand auf schritt auf die Stadtlichter zu. Die Ebbentümpel glommen wie Schmelzöfen zwischen den düsteren Klippen, wo die phosphoreszierenden Krabben zurückkochen...Das Pferd spähte in die unermessliche Ferne, wo die Sterne ertrinken und Wale ihre weiten Seelen durch die schwarze, saumlose See tragen.

Die düstere Abendröte im Westen
Die "Abendröte im Westen" ist ein, anstrengendes Buch, das einen tief verstört, das man aber auch nicht unerledigt wieder ins Regal stellen kann. Ich bezweifle, dass ich so schnell wieder ein Buch von McCarthy lesen werde. Immer die gleiche, düstere, hoffnungslose Welt. Es muss auch Gegenentwürfe geben.

Friday, July 01, 2016

Joachim Meyerhoff - Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war


Schöner autobiografischer Roman über eine schrecklich nette Familie. Liebevolles Vaterporträt.

Thursday, June 16, 2016

Dzevad Karahasan - Der Trost des Nachthimmels

Sehr schöner Roman über das alte Persien und zugleich ein politisches Psychogram radikaler Gesinnungen.

Wilhelm Raabe - Chronik der Sperlingsgasse

Kleiner Roman über Menschen, die in einer Straße wohnen. Vorläufer von Episodenromanen dieser Art. Ziemlich sentimental, aber mit ein paar zauberhaften Stellen, wie etwa der Traum  Elisens, in dem sie gemeinsam mit den Minigeistern aus Mondstaub durch den Mikrokosmos der Zimmer reist.

Sunday, May 22, 2016

Nature Writing: Jocelyne Saucier - Ein Leben mehr

Outdoor-Greisen-Erzählung mit Schwächen (Sentimentalitäten und eine Frau, die alleine in einer Stunde ein seetaugliches Floß zimmert) und Schönheiten (die Brandlandschaft).

Saturday, May 14, 2016

Klüpfel Kobr - Grimmbart

Sauguter Krimi. Atmosphäre, Humor, Plot. Eigentlich gibt es nur eine Figur darin, gut wäre es, wenn einen Counterpart hätte.

Thursday, May 05, 2016

Joachim Meyerhoff - Alle Toten fliegen hoch Amerika

Toll erzählte Coming-of-Age-Geschichte. Lustig und traurig. Irving'sches Personal, aber real. Sympathie des Erzählers.

Sunday, May 01, 2016

Heinz Strunk - Der goldene Handschuh

Kneipen-, Säufer-, Sozipathenporträt. Starke Tonlage, Inhalt auf Dauer schwer erträglich.

Georgi Gospodinov - Physik der Schwermut

Weniger Roman, als Gedankenreise durch eine erstaunliche Ideenwelt.

Saturday, April 23, 2016

Michael Reynolds - Hemingway The Paris Years

Fabelhafte Biografie über den alten Haudegen. Widmet sich ganz den beneidenswerten Paris-Jahren.