Saturday, July 31, 2010

Cervantes von Bruno Walter


Kleines Buch in kristallklarer Prosa. Kann mich nicht erinnern, schon einmal etwas von gleichem Fluss und Rhythmus gelesen zu haben.

Sehr sympathisch die Figurenzeichnung. Erinnerung an Penzoldt. So angenehm sind die Figuren übrigens bei Thomas Mann nie. Bei den Buddenbrooks, Castorp, auch beim Joseph schwebt ist immer so eine Selbstverliebtheit mit, die es einen schwer macht, ihnen rückhaltlos zu verfallen.

Gekauft gebraucht über Amazon, die Seiten schon so brüchig, dass man sie vorsichtig wenden muss.

rororo Nr. 70. Ganz früher Planet des wunderbaren Rowolt-Universums. Kannte mal jemanden, dessen Ehrgeiz es war, hier bei den frühen komplett zu sein bis 200.

Ich habe immerhin 5, 15, 35, 59, 64, 150, 170. Und viele höhere Nummern.

Man kann sicherlich Unchamanteres sammeln.

Friday, July 30, 2010

Faserland - Christian Kracht


Melancholie- und alkoholgetränkte Deutschlandreise von Westerland bis Thomas Manns Grab. Sound und Milieau ähnlich E.B. Ellis. Länge genau richtig. Sehr guter Schluss. Überhaupt formal und stilistisch weit über dem hierzulande Üblichen. 

Tuesday, July 27, 2010

Deine Augen hat der Tod

Wieder ein Sallis-Buch. Genau mein Blues, wie man so sagt. Atmosphäre etc. Roadmovie. 

Themen: Literatur, Parallelidentitäten, Tod, angeborene Einsamkeit.

Alles von Sallis besorgen.

Wednesday, July 21, 2010

Abgebrochenes

- Unendlicher Spaß. Zwei Versuche. Bin Älter geworden darüber. Vielleicht mach ich weiter.
- Anonymus. Das Buch ohne Namen. Lausig geschriebener Schmarrn. Uninteressant kultig. Wie manche Tarrentinos.
- Antonio Muno Molina. Die Augen des Mörders. Ein elegisches Treten auf der Stelle.
- Der Meister und Margarita. Ein spaßiger Schmarrn zwar. Aber irgendwie mir auch zu hecktisch jetzt.

LITERATENSPIELE


Drei renomierte Autoren geben Schreibseminar auf dem Land. Sie beharken sich oder springen zusammen in die Kiste. Die Auseinandersetzungen ändern das Bild, das sie sich von ihrem Beruf und dem damit verbundenen Dasein gemacht haben.
Nettes kleines Lustspiel. So was Unbeschwertes findet man hier selten.

Thursday, July 01, 2010

Maues Lesejahr

Der unendliche Spaß, zugegeben, hemmt mich in diesem Lesejahr. Und dabei bin ich noch nicht mal bei der Hälfte.

Gut wird das Buch, wenn man in seinen Rhythmus kommt. Wenn nicht, ist es eine Qual.

Und die lädt zum Fremdlesen ein. Dabei ist mir untergekommen:
  • Der Idiot (neuübversetzt von der Geyer) - auch nicht mehr sp packend, wie beim ersten Mal. So geht es mir mit allen Dostojewski-Sachen. Ist ein bissl wie bei Hesse. Mit zunehmenden Alter wird man tolstoianischer.
  • Der Mann ohne Eigenschaften - zur Hälfte, als Lesung von Berger. Stilistisch sehr interessant. Inhaltlich - naja, vieles ist halt schon Welt von gestern.
  • Holzfällen - Thomas Bernhard ist immer eine mentale Reinigung
Aber ich habe den festen Vorsatz, den unendlichen Spaß auszulachen.