Friday, April 02, 2010

Winter in Maine

Ein einsamer 50er wohnt alleine mit seinem Hund in den Wäldern Maines. Er lebt von Gelegenheitsjobs und verbringt seine Zeit sonst mit der Lektüre seiner rund 3000 Bücher. Als Jäger eines Tages seinen Hund erschießen, rächt er sich, indem er aufs Geratewohl mehrere Jäger erschießt.

Großartiges Buch über die Natur und deren fragiles Gleichgewicht, gespiegelt in der Seele des Mannes. Essentielle Themen Tod, Sterben, Einsamkeit archaisch und packend dargestellt.

Andrew Miller - Gabe des Schmerzes

18. Jahrhundert, ein Kind kommt mit einer sonderbaren Schmerzunempfindlichkeit zur Welt, die sich auch aufs Seelische legt. Es wächst heran und wird ein großer Arzt. Er ist kalt, rücksichtslos und sehr erfolgreich - bis sich die Gesellschaft an seiner Gewissenlosigkeit stört und ihn ausstößt. Dann beteiligt er sich an einem seltsamen Ärztewettrennen zur russischen Zarin, der Sieger darf die Hoheit impfen. Er wird nur Zweiter, was ihn dermaßen zerrüttet, dass er in einem Irrenhaus landet. Im Verlauf der Krankheit und mit Hilfe einer in Russland geretteten Medizinfrau verwandelt sich der einst Schmerzfreie in einen übersensiblen, lebensuntauglichen Mann, der dann schnell stirbt.

Solider historischer Roman etwa im Stile Nadolnys. Der Wahnsinn als Motiv wie immer etwas fragwürdig. Dadurch kann man alles begründen. Also nichts.