Wednesday, March 04, 2009

Monster von Jonathan Kellermann


Erstand das Taschenbuch vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt für 50 Cent. Seitdem hat es im Regal eine Weile laang Staub angesammelt. Letzten Freitag war es dann so weit und es wurde einer unergründlichen Laune folgend ausgewählt. So ist das mit dem Büchernarren. Er rafft zusammen, was geht. Man verspottet ihn oder hat bestenfalls Mitleid. "Das kannst du niemals alles lesen", sagen die Leute. Aber sie kommen alle dran, die Bücher, früher oder später. Nach einem unergründlichen Schema geraten sie unter die Augen des Lesers, werden geprüft, für gut befunden und verschlungen, oder endgültig beiseite geräumt.

Monster wurde verschlungen. Ein Mord an einer Psychologin, die in der Anstalt aller Anstalten ihren Dienst verrichetet. Die Spur führt zurück zu einem ungaublich grausigen Mehfachmord, für den das Monster verantwortlich gemacht wurde, das zuletzt Lieblingspatient der Psychologin war. Doch der konnte es nicht gewesen sein. Nach und nach entwirren Alex Delaware und Milo Irgendwas die Hintergründe...

Sehr gut sind natürlich die ganzen Gruselgestalten, die den Roman durchwandeln. Sehr schön auch das Porträt der Psychologin, deren Leben so völlig leer geräumt ist von buchstäblich allem, was man gemeinhin Seele nennt. Vor allem die überaus nüchterne Darstellungsart nimmt sehr für das Buch ein. Das ganze kommt einem vor, wie ein Aktenbericht. Man merkt auf jeder Seite, dass Kellermann vom Fach ist und r was die psychologischen Details betrifft keinen Mumpitz vom Stapel lässt.

Fazit: Psychologischer Roman in Reinkultur. Fein.

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