Friday, February 26, 2010

Alle, alle lieben dich - Stewart O'Nan

Wieder ein schönes O'Nan-Buch, eines von denen, die man kaum aushält.

Die gerade erwachsene Tochter Larsens kommt eines abends nicht nach Hause. Es gab nie einen Hinweis, dass sie abhauen wollte. Also können alle nur das schlimmste erwarten. Damit beginnt das Martyrium der Hinterbliebenen zwischen Hoffen und Verzweifeln.

Das aber dauert lange. Die Menschen verändern sich. Mutter, Schwester, Freunde müssen mit ihrem eigenen Leben weitermachen. Über ihnen schwebt ein Schatten.

Wahnsinn ist die unglaubliche, fast greifbare Präsenz der Verlorenen, obwohl sie nur im ersten Kapitel auftritt.

Fast dokumentarisch schildert O'Nan das alles, ganz genau, ganz fein. Manchmal verschlägt es einem den Atem.

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