Sunday, August 03, 2014

Friedrich Ani - Gottes Tochter

Ani ist einer, der Mut zum Pathos hat, und das gefällt mir an sich schon mal. Die Bücher wollen einfach nie irgendwie cool daher kommen. Von Ani gibt es nichts Glattes, Durchgestyltes, Kaltes. Bei ihm brennt es immer irgendwie. Das liegt an den Typen, die er da beschreibt. Geht schwer in die Richtung Hans Fallada. Man merkt einfach auf jeder Seite, dass es dem Mann weniger darum zu tun ist, nur so schöne Literatur zu machen, sondern diesen Typen irgendwie Gehör zu verschaffen. Als wäre es wichtig, dass die Welt/der Leser wissen, dass es die gibt. Die Mittel, die er dafür verwendet, passen dazu. Klar, dass sich da zwei treffen und zufällig das gleiche Hölderlin-Gedicht auswendig kennen - so was von geschenkt. Vertrieben werden die Bücher als Krimis. Mögen sie ja auch irgendwie sein, aber auch das: so was von geschenkt. 

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