Tuesday, March 25, 2014

Mirko Bonné - Nie mehr Nacht

Ein mir irgendwie sympathischer Autor,  nur lassen mich seine Bücher immer seltsam unbefriedigt. Auch hier mehrmals gedacht,  was das eigentlich soll. Inzestuöser Endvierziger fährt mit verwaisten Neffen nach Frankreich,  um Brücken zu zeichnen, in Wirklichkeit aber, um sich selbst abzuschaffen, weil er den Selbstmord seiner Schwester nicht verwindet. Die Dialoge zum Beispiel sind schwach, immer schlägt einer ein tiefschürfendes Intimregister an, das nicht nur Situation passt. Auch fragt man sich, warum alle so unglaublich sanft mit diesem doch recht unhöflichen Typen umgehen, der manchmal unreifer wirkt, als der pubertierende Neffe. Zudem ist das alles sehr konventionell erzählt, sprachliche Überraschungen gibt es keine. Dafür sind mir aber dann Personen und Handlung zu dürftig. Muss gestehen,  mich doch sehr gelangweilt zu haben. Nur hin und wieder etwas von der Moll-Stimmung angesteckt. Und noch eine Beobachtung: Buchpreiskandidatenbücher scheinen mindestens einmal Nirvana referenzieren zu müssen,  vorzugsweise bashend.

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