Monday, January 11, 2010

Die Straße - McCarthy

Soll eines der besten Bücher des vergangenen Jahrzehnts sein. Die Atmosphäre ist natürlich großartig - eine düstere Landschaft wie aus dem Byron-Gedicht, ein Mann und sein Sohn allein auf der Straße auf dem Weg ins Ungewisse, ohne Hoffnung. Kein Mensch mehr weit und breit und wenn doch, dann ist er ein Menschenfresser, krank werden sie, das Essen geht ihnen aus, es schneit, es ist nass, es ist kalt, das Elend nimmt kein Ende.

Und am Ende Tod und Rettung, oder so etwas ähnliches oder beides.

Wie gesagt, alles großartig. Doch ein paar Fragezeichen gibt es: Manchmal finden sie einen relativ behaglichen Unterschlupf. Und bleiben nicht da. Es gibt eigentlich keinen Grund, immer wieder aufzubrechen.

Am Schluss stellt sich heraus, dass sie von einer anderen Gruppe verfolgt werden, die ihnen nichts Böses wollen, sie vielmehr schon lange suchen. Warum weiß keiner was davon?

Irgendwie alles gleichnishaft. Aber man will es nicht auflösen.

Nach der Lektüre sehnt man sich nach etwas Hellem. Vielleicht einen Roman von David Lodge.

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