Thursday, November 30, 2006

Kameramörder


Dass mich das Ende dann doch tatsächlich überrascht hat. Klar, man sucht nach dem Mörder, die Hinweise, dass er uns sehr nah sein muss, sind nicht zu übersehen, aber so nah? Vielleicht bin auch einfach nur auf dem Schlauch gestanden.

Das ganze auch als Stilexperiment interessant. Passt in die aktuelle "Authentizitätsdebatte". Wenn es denn gerade eine solche gibt. Aber die Frage ist für die Literatur kein TRendthema, sondern essentiell.

Galvinic versucht das mit der Simulation einer echten Protokollsprache eines Nichtschreibers mit allen schiefen Metaphern und falschen Vergleichen und Abstraktionen. Das hält man normalerweise nicht lange aus - und Gott sei Dank hat das Buch nur 150 Seiten - aber es gelingt. Ist alles sehr anschaulich.

Dennoch vermisst man das: Die Musik, das Poetische. Klingt veraltet, ist aber so.

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