Thursday, February 24, 2005

Herr der Ringe - Klett-Ausgabe

Das Buch stand schon lange in meinem Regal. Beziehungsweise die drei Bücher. Ich hatte die grünen, an die 70er erinnernden Bände für drei Euro auf dem Flohmarkt erstanden. Gelesen habe ich dann aber die monumentale rote Ausgabe, obwohl die Übersetzung so übel sein soll. Diese Ausgabe machte mir erst richtig Lust auf den Roman: der Einband, die Lesebändchen, die Farben. Ein Buch mit Format eben. Die Übersetzung fand ich dann aber ziemlich gut - bis auf ein Paar sprachliche Anachronismen, wenn es so etwas bei einem Fantasy-Roman überhaupt gibt ("Chef" Frodo ist so ne untergejubelte Blüte - hat aber auch wieder was und lässt Sam und Frodo etwas kollegialer erscheinen. Ist also nicht wirklich schlimm.)

Nur eine Sache an der roten Klett-Ausgabe ist wirklich daneben: die Illustrationen. Einfallslos und unentschieden aus Verlegenheit zwischen Abstarkt und Konkret. Hier wäre mehr Mut angebracht gewesen. Warum nichts Opulentes, wie sie die angelsächsischen Ausgaben wagten?

Dennoch - die rote Klett-Ausgabe ist prima und trägt bei zum monumentalen, biblischen Charakter von Herr der Ringe. Sie wird einen Ehrenplatz in meiner Bibliothek erhalten.

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