Ziellos Bücher aus dem Regal genommen. Und wieder in die Lücke geschoben. Bienecks
Gleiwitzer Tetralogie zum Beispiel. Das ich bestimmt auch irgendwann lesen werden. Wahrscheinlich hat mich der Klappentext von Jan Knopf abgestoßen, der sich an die Blechtrommel erinnert fühlte. Und, Oberschlesien. Das kann man auch nicht immer ab.
Bei B dann auf Zsuzsa Bánks Roman Der Schwimmer gestoßen. Habe das Buch schon oft in der Hand gehabt. Die Aufmachung gefällt mir nicht. So eine Sommer-Sonder-Edition. Lieblos, aber billig. Der Kassenzettel ist noch drinnen - 28.11.06. 3.95. Modernes Antiquariat.
Jedenfalls sofort 50 Seiten gelesen. Manche Bücher haben es einfach. Die Sprache, den Ton, den Rhythmus.
Geschichte zweier Kinder in Ungarn, deren Mutter rüber gemacht hat. Der Vater flieht ruhelos durch das Land. Alles sehr provinziell, pre-kapitalistisch, vor oder zwischen den Aufständen.
Tolle Einzelheiten: Der Bruder legt sein Gesicht auf den warmen Asphalt. Wenn er den Kopf hebt, kleben Steinchen an seiner Wange oder der Klebestreifen, der an der Lampe hängt und schwarz von Fliegen ist.