Eine Geschichte aus den 50er Jahren der Sowjetunion. Staatssicherheitsmann wird geschasst, bekommt selbst großen Ärger mit dem Geheimdienst, will trotzdem den Mord an vielen Kindern aufdecken, obwohl diese Art Verbrechen nichts ins System passen, findet des Rätsels Lösung in der eigenen Vergangenheit.
Interessant das historische Genre, die Stalin-Ära als Krimistoff. Die Handlung wirkt etwas mechanisch. Ein netter Thriller, der noch ins Vorabendprogramm passt.
Ein Blog über das Stöbern im Grenzland zwischen U und E. Ausflüge ins Landesinnere inklusive.
Friday, March 26, 2010
Sunday, March 07, 2010
Ein letzter Sommer - Steve Tesich
Der andere von den beiden einzigen Romanen dieses großartigen Schriftstellers. Die Schule ist vorbei, Freunde leben sich auseinander, wollen raus, müssen plötzlich an die Zukunft denken usw. Da verliebt sich ein junger Mann rasend in ein schönes Mädchen, das etwas seltsam ist und unberechenbar, nie ganz ehrlich, was ihn zur Verzweiflung treibt. Böse ist sie nicht, nur selber etwas verwirrt und zerrissen, mit gutem Grund, wie sich nachher zeigt. Zur selben Zeit stirbt der Vater und die Eltern deklinieren von der andere Seite her das Thema Liebe durch. Es kommt zum wahrscheinlich schönsten Liebestod, der jemals in der Literatur gestorben wurde.
Glanzlichter:
- Tesichs unglaubliche Kunst, diese einfachen, schon 1000 mal gehörten Umstände in jeder Szene frisch und spannend zu erzählen.
- Die dichte Atmosphäre; Melancholie plus Humor.
- Tolle Besetzung bis in die Nebenfiguren.
- Die jugoslawische Mutter ist eine der stärksten Mütter, von denen ich in neuen Romane gelesen habe.
- Die Szene, als dem todkranken Vater bei einem Spaziergang ein Hündchen auf den Schoß springt und der Erzähler ihn zum ersten Mal in seinem Leben glücklich sieht.
- Die schauderhafte Kälte mitten im Sommer, mit der der Tod in die Stadt einrückt.
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