Ein Blog über das Stöbern im Grenzland zwischen U und E. Ausflüge ins Landesinnere inklusive.
Thursday, April 20, 2006
Lila
Martin Suter zum ersten Mal. Gut unterhalten, obwohl dem ganzen am Ende etwas die Luft auszugehen scheint. Vielleicht wäre es kürzer auch gegangen. Längen verzeiht man nur Autoren, die in diesen Abschweifungen etwas interessantes zu sagen haben. Manchmal verzeiht man ihnen auch Langweiliges. Hier gibt es aber gar keine Abschweifungen. Nur die Handlung hätte etwas gerafft werden können. Aber vielleicht leigt das auch darin, dass die stillschweigende Forderung herrscht, dass alles szenisch gezeigt werden muss. Manche Informationen lassen sich so nur recht unhandlich einführen. Mehr Mut zur erzählerischen Raffung oder zur Halbszene, sonst kann man sich ja gleich Filme anschauen und der Roman gibt sein Alleinstellungsmerkmal auf. Das heißt, eines seiner Alleinstellungsmerkmale.
Der Poet
Wieder große Lust auf leichte Kost verspürt. Connellys Poet war da genau das richtige. Schade an solchen Thrillern ist nur immer, dass aufgrund der erzählerischen Ökonomie der Kreis der Verdächtigen meistens relativ klein ist. Auf die gute Frau fällt der Verdacht ziemlich früh. So früh, dass man bald auch den anderen in Betracht zieht. So oder so ist das Ende keine Überraschung mehr. Trotzdem war es spannend und intelligent eingefädelt. Muss man alles auch können.
Tuesday, April 11, 2006
HP 6 - Die Lesung
Wie immer Rufus Beck in Hochform. Sympathisch, dass der Erzähler in all diesen Jahren auch mal erkältet sein darf.
Glaube nicht daran, dass Snape zu den Bösen übergelaufen ist. Meinbe Theorie: Dumbledore hat das Medaillon zu einen Horkruks gemacht und ein Stück seiner Seele hineingerettet. Das ganze ist Teil eines intelligenten Plans. Übel wird nur sein, wenn Harry Potter dem ganzen auf die Schliche kommt und er merkt, wie sehr er ausgenutzt worden ist.
Es wird alles gut.
Glaube nicht daran, dass Snape zu den Bösen übergelaufen ist. Meinbe Theorie: Dumbledore hat das Medaillon zu einen Horkruks gemacht und ein Stück seiner Seele hineingerettet. Das ganze ist Teil eines intelligenten Plans. Übel wird nur sein, wenn Harry Potter dem ganzen auf die Schliche kommt und er merkt, wie sehr er ausgenutzt worden ist.
Es wird alles gut.
Der Sportreporter
Ford, einer meiner Lieblingsautoren. Leider hat er bisher nicht viel geschrieben. Leider war auch der letzte Erzählungsband eher mau und komisch übersetzt. Nun also endlich den Sportreporter in der schönen TB-Ausgabe des Berlin Verlags. Sah es und kaufte es ohne nachzudenken.
Und hab es nicht bereut. Noch im Zug habe ich mit der Lektüre begonnen und buchstäblich erst nach zwei Wochen wieder aufgehört (immerhin über 500 Seiten). Großartig wie immer bei Ford die Melancholie, die über allem schwebt. Das alles ist so leicht und dabei so unsäglich traurig und man weiß gar nicht recht warum, denn der Held lässt nichts davon an sich heran kommen.
Außer der Melancholie ist das also diese Leichtigkeit. Ja, warum zum Teufel sollte man all diese Dinge an sich heranlassen. Dieses Denken. Das Schlimme in der Welt. Die Verzweiflung jeder einzelnen Existenz. Seltsamer Weise lebt es sich mit der Lektüre dieses traurigen Buches etwas leichter.
Dann: Interessantes über den "Sportreporter", als Berufsstand. So etwas hat man immer gerne. Ich meine, die meisten Menschen verbringen den Großteil ihrer Zeit an der Arbeit, also sollte man auch etwas darüber erfahren. War übrigens auch schon bei Unabhängigkeitstag so.
Weniger interessant sind die vielen Spruchweisheiten. Die steckt man ein, wie Wechselgeld, man zählt sie nicht nach und vergisst sie in der Hosentasche, bis man sie wieder verliert. Vielleicht tragen sie zur Stimmung bei, habe aber den Verdacht, dass nicht viel dran ist an ihnen und dass Ford besser drauf verichten sollte.
Ich freue mich auf einen neuen Roman von ihm (auch wenn ich diesmal etwas weggeknackt bin, namentlich gegen Ende.)
Und hab es nicht bereut. Noch im Zug habe ich mit der Lektüre begonnen und buchstäblich erst nach zwei Wochen wieder aufgehört (immerhin über 500 Seiten). Großartig wie immer bei Ford die Melancholie, die über allem schwebt. Das alles ist so leicht und dabei so unsäglich traurig und man weiß gar nicht recht warum, denn der Held lässt nichts davon an sich heran kommen.
Außer der Melancholie ist das also diese Leichtigkeit. Ja, warum zum Teufel sollte man all diese Dinge an sich heranlassen. Dieses Denken. Das Schlimme in der Welt. Die Verzweiflung jeder einzelnen Existenz. Seltsamer Weise lebt es sich mit der Lektüre dieses traurigen Buches etwas leichter.
Dann: Interessantes über den "Sportreporter", als Berufsstand. So etwas hat man immer gerne. Ich meine, die meisten Menschen verbringen den Großteil ihrer Zeit an der Arbeit, also sollte man auch etwas darüber erfahren. War übrigens auch schon bei Unabhängigkeitstag so.
Weniger interessant sind die vielen Spruchweisheiten. Die steckt man ein, wie Wechselgeld, man zählt sie nicht nach und vergisst sie in der Hosentasche, bis man sie wieder verliert. Vielleicht tragen sie zur Stimmung bei, habe aber den Verdacht, dass nicht viel dran ist an ihnen und dass Ford besser drauf verichten sollte.
Ich freue mich auf einen neuen Roman von ihm (auch wenn ich diesmal etwas weggeknackt bin, namentlich gegen Ende.)
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