Monday, September 05, 2005

Kassandra

Christa Wolf. Gelesen von Cornelia Harfourch. Gut gelesen. Das ganze besser als erwartet. Ob ich es allerdings gelesen bzw. gehört hätte, wenn es kein Geschenk gewesen wäre? Fraglich.

Bech in Bedrängnis

Über Bech bin ich überhaupt auf John Updike gestoßen, diesen Autoren, der sicher zu den besten der Welt zählt. Desto erfreulicher, dass es ein neues Bech-Buch gibt. Die Geschichten darin sind genauso humorvoll und gut geschrieben, haben den gleichen Reiz der anderen Bech-Erzählungen, in denen der amerikanische Erfolgsautor auf das alte Europa trifft. Dazu gibt es noch eine amerikanische Variante von Tod eines Kritikers, die offensichtlich von dem britischen B-Movie Theater des Grauens inspiriert wurde und in der Bech sich als raffinierter Serienkiller betätigt...Allerdings ist diese auch die Schwäche des Bandes, denn sie führt die literarische Figur Henry Bech ad absurdum und macht ihn unglaubhaft. Bech mag seine Macken haben, aber ein Killer ist er nicht. Nach Bech in Bedrängnis muss der Leser mit seiner Killer-Identität leben. Dieser kann er den Nobelpreis am Ende nicht zugestehen. Daher fällt der Abschied von Henry Bech etwas leichter. Ansonsten ist das ganze natürlich auch wieder sprachlich brillant, die Übersetzung hervorragend.